Süddeutsche Zeitung

Steuerfahndung:Finanzbeamte sollen Terroristen bekämpfen

Die bayerische Steuerfahndung soll gezielt gegen die Finanzierung von Terrorgruppen eingesetzt werden. Ein Team von fünf bis sechs Finanzbeamten in Finanzminister Markus Söders (CSU) "Steuer-FBI" sucht künftig nach verdächtigen Geldströmen. "Es gibt eine Verbindung von Geldwäsche und Terrorismus", sagte Söder am Montag. "Mittlerweile ist das einer der Hauptzweige der Terrorfinanzierung." Der Grund: Immer mehr Staaten hätten sich von der Terrorfinanzierung losgesagt. Terroristen suchten nun nach anderen Finanzierungswegen. Seit zwei Jahren arbeitet in München und Nürnberg eine Sonderkommission schwerer Steuerbetrug, für die Söder den Namen "Steuer-FBI" erfunden hat. Das "Steuer-FBI" sei von inzwischen mehr als 100 Mitarbeiter aufgestockt worden. Der Finanzminister zog eine positive Bilanz: Allgemeine Steuerfahndung und die Sonderkommission hätten in den vergangenen beiden Jahren 633 Millionen Euro zusätzlicher Steuergelder eingenommen. Söder geht davon aus, dass sich die Steuermoral im Freistaat verbessert hat.

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SZ vom 28.04.2015 / dpa
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