Statistisches Jahrbuch:Bayern in Rekorden

Die Bayern werden immer mehr - und das obwohl es 2012 mehr Todesfälle als Geburten gab. Auf neue Höchstwerte gestiegen ist auch die Zahl der Arbeitsplätze, der Wohnungen, der Ärzte, der Lehrer - und der Eier. Kuriose Daten aus dem Statistischen Jahrbuch.

Eine Auswahl von Anna Fischhaber

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Oktoberfest 2012 - Lederhosen

Quelle: dpa

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Die Einwohnerzahl hat in Bayern einen neuen Höchststand erreicht. Warum außerdem Freitage im Freistaat besonders gefährlich sind, welches Bundesland noch mehr mit Bier verdient und wie hoch das Nettoeinkommen der Bayern ist: Das Statistische Jahrbuch hat allerlei kuriose Daten gesammelt.

Die Zahl der Bayern wächst und wächst: Ende Dezember 2011 lebten im Freistaat knapp 12,6 Millionen Menschen und damit 57.195 mehr als Ende 2010 und so viele wie noch nie in der Geschichte. Ohne Zuwanderung wäre der Freistaat allerdings geschrumpft ...

Grabstein mit Kreuz am Südfriedhof in München, 2012

Quelle: Robert Haas

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122.955 Menschen starben 2011- damit gab es knapp 19.300 mehr Todesfälle als Geburten in Bayern. Die Zahl der Babys sank um etwa 1500 auf nur noch 103.668 Neugeborene. Anscheinend wurden mehr als zehn Prozent aller Schwangerschaften abgebrochen, denn die Zahl der Abtreibungen lag bei 12.325.

Zeki Genc in München, 2012

Quelle: Robert Haas

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An der Spitze liegt Bayern dagegen bei den Zuwanderungen aus den übrigen Bundesländern - 128.035 Personen zogen 2011 aus Deutschland zu. Zudem kamen zahlreiche Menschen aus der EU, vor allem aus osteuropäischen Ländern wie Polen, Rumänien und Ungarn nach Bayern. Der Ausländeranteil lag 2011 im Freistaat bei etwa zehn Prozent. Davon stammten mehr als 40 Prozent aus der EU, 19,5 Prozent aus der Türkei und fast 17 Prozent aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawien.

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Quelle: Marco Einfeldt

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Auf neue Höchstwerte gestiegen ist auch die Zahl der Arbeitsplätze, der Wohnungen, der Ärzte und der Lehrer. Zudem gab es einen Eierboom: Bayerische Hennen in Legebetrieben legten 2011 gut 973 Millionen Eier - ein rekordverdächtiges Plus von 130 Millionen Eiern (15,4 Prozent).

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Quelle: Robert Haas

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Das Durchschnittsalter der Bayern lag im vergangenen Jahr bei 43,2 Jahren. Zudem vermeldet das Statische Jahrbuch einen Frauenüberschuss: Knapp 197.000 mehr Frauen als Männer lebten Ende 2011 hier.

Ernährungsbericht: Vor allem Senioren sind zu dick

Quelle: dpa

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Das Statische Jahrbuch hält außerdem Daten zum Body-Mass-Index (BMI) bereit, ab einem BMI von 25 gilt man als übergewichtig. Demnach war in Bayern jeder zweite Erwachsene übergewichtig bis stark übergewichtig (ab einem BMI von 30).

Medien: Geiselnahme in JVA Straubing

Quelle: ddp

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Wegen einer Straftat wurden 2011 in Bayern etwa 150.000 Menschen rechtskräftig abgeurteilt - nur 19,1 Prozent von ihnen waren Frauen. Prozentual weit schneller als die Gesamtbevölkerung (plus 0,45 Prozent) stieg 2011 die Gefängnisbevölkerung mit einem Wachstum von 2,8 Prozent auf 11.480 Häftlinge.

Große Euro-Scheine durcheinander

Quelle: iStockphoto

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Im Jahr 2011 gab es in Bayern etwa 6,5 Millionen Erwerbstätige - 33 Prozent mehr als noch 1970. Vor allem die Zahl der weiblichen Erwerbstätigen hat in diesem Zeitraum zugenommen (plus 53 Prozent). Etwa 31 Prozent der Bayern hatten 2011 ein monatliches Nettoeinkommen von mindestens 2000 Euro. Knapp zehn Prozent mussten dagegen mit weniger als 500 Euro auskommen.

TÜV-Report 2009

Quelle: dpa

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Geht es nach dem TÜV, sollten Bayerns Bürger ihre Autos besser warten. 2011 gingen nur 49,8 Prozent der Autos ohne Beanstandung durch die Untersuchung, 17 Prozent wiesen erhebliche Mängel auf. Gestiegen ist auch die Zahl der verunglückten und getöteten Menschen auf Bayerns Straßen. Besonders gefährlich: Die Freitage. Am fünften Tag der Woche verunglückten 11.582 Menschen bei Verkehrsunfällen - mehr als an anderen Wochentagen.

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Quelle: Marco Einfeldt

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7,8 Millionen Tonnen Getreideernte wurde in Bayern 2011 eingefahren. Mit 17,6 Prozent steuert Bayern nach Niedersachsen damit den zweitgrößten Beitrag zur deutschen Kartoffelernte bei. Beim Hopfenanbau liegt der Freistaat dagegen klar vorne: Mit etwa 33.400 Tonnen wurden hier fast 88 Prozent des gesamten deutschen Hopfens erzeugt. 

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Quelle: Stephan Rumpf

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Mit 22,1 Millionen Hektolitern konnte 2011 erstmals seit 2007 wieder ein Anstieg des Bierabsatzes in Bayern verzeichnet werden - vor allem die Exporte stiegen. Nach wie vor haben zudem fast die Hälfte aller deutschen Braustätten ihren Sitz in Bayern. Insgesamt wurden 2011 632 Braustätten hier betrieben - fünf weniger als noch im Vorjahr. Den höchsten Bierabsatz erzielten allerdings erneut die Brauer aus NRW.

Verkauf der GBW-Wohnungen vor dem Abschluss

Quelle: dpa

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Die Bruttokaltmiete betrug in Bayern 2011 rund 6,75 Euro pro Quadratmeter. Allerdings gibt es regionale Unterschiede: In Oberbayern kostete der Quadratmeter mit 8,42 Euro am meisten, in Niederbayern mit 4,99 Euro am wenigsten. Insgesamt gab es 2,4 Millionen Singlehaushalte. Fast 19 Prozent der allein lebenden Bayern ist jünger als 30 Jahre, etwa 39 Prozent haben das 60. Lebensjahr bereits vollendet.

"Die Alpen von oben", Arte

Quelle: Vidicom

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Zudem haben fast 30 Millionen Gäste 2011 in Bayern übernachtet. Etwa 23,1 Millionen von ihnen kamen aus Deutschland (plus sechs Prozent). Mehr als 5,2 Millionen Menschen besuchten die 56 bayerischen Schlösser und übrigen Sehenswürdigkeiten der bayerischen Schlösserverwaltung. Publikumsliebling ist und bleibt das Schloss Neuschwanstein mit mehr als 1,4 Millionen Besuchern.

Städtetag fordert Breitband-Ausbau

Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa

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Am 1. Januar 2011 besaßen etwa 82 Prozent der Haushalte in Bayern einen PC, rund 76 Prozent hatten außerdem einen Internetanschluss. Durchnittlich gab es in jedem bayerischen Haushalt zudem 1,7 Handys.

© Süddeutsche.de/wib/lala
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