Statistik:4,2 Milliarden für Sozialhilfe

In Bayern haben sich die Sozialhilfeausgaben im vergangenen Jahr auf 4,2 Milliarden Euro summiert, wie das Statistische Landesamt am Montag in Fürth mitteilte. Das seien gut fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Den größten Part der Ausgaben macht nach Angaben der Statistiker die sogenannte Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung aus - mit Nettoausgaben in Höhe von 2,7 Milliarden Euro, gefolgt unter anderem von Hilfe zur Pflege (525 Millionen Euro) und Hilfe zum Lebensunterhalt (188 Millionen Euro). Geregelt sind die Zahlungen im Sozialgesetzbuch. 2018 waren in Bayern 1,9 Millionen Menschen als behindert anerkannt, davon 1,2 Millionen als schwerbehindert.

Olaf Heinrich, der Präsident des Bezirks Niederbayern und zugleich Fraktionsvorsitzender der CSU im Bayerischen Bezirketag, beobachtet diese Entwicklung jedoch mit gemischten Gefühlen. Mit Blick auf die stetig steigenden Ausgaben der Eingliederungshilfe forderte er vor kurzem "Redlichkeit bezüglich dessen, was langfristig finanzierbar ist".

Zwar sei seit einem Jahrzehnt die Wirtschaft kontinuierlich gewachsen, dies sei aber kein Automatismus. "Deswegen muss bei jedem neuen Vorhaben geprüft und offen diskutiert werden, ob wir die Entscheidung auch gegenüber der nächsten Generation so verantworten können", erklärte Heinrich.

© SZ vom 23.07.2019 / dpa, dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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