Bevor ist losgeht, ist Puschkin schon da. Alexander Puschkin, Autor des Versepos’ „Eugen Onegin“, das Tschaikowskys gleichnamiger Oper zugrunde liegt, steht in Gestalt von Stephanie Leue vor dem Vorhang. Ein Dichter ganz aus seiner Zeit, Gehrock, Feder, Ledertasche, ein Stück Papier. Auf dem Vorhang liest man: „Alexander Puschkin läuft durch die Oper und wundert sich, was der Komponist aus seiner Geschichte gemacht hat.“ Leue-Puschkin wird den ganzen Abend anwesend sein, genau zuschauen, manchmal eine Figur herumschieben, viel schreiben, als wolle der Dichter etwas revidieren. Am Ende greift Puschkin, inzwischen ein heruntergekommener Penner, tatsächlich ein, erschießt Gremin, den Gatten Tatjanas. Aber da ist es schon zu spät, und Eugen Onegin in seiner Verzweiflung versunken. Tatjana auch.
Opernpremiere in Nürnberg:Die Liebe endet nie
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Armin Petras inszeniert am Staatstheater Nürnberg Tschaikowskys Oper „Eugen Onegin“ -außerordentlich fein und gewitzt.
Kritik von Egbert Tholl, Nürnberg

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Die Uraufführung von Arna Aleys „Unsterblichkeit oder: Die letzten sieben Worte der Emilia Galotti“ am Münchner Volkstheater zündet nicht. Vielleicht ist das auch gut so.
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