„Nora“ am Staatstheater AugsburgGroßartiges aus Grusel-Puppenheim

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Irritierend künstlich: Die Schauspielerinnen und Schauspieler bewegen sich in „Nora“ am Staatstheater Augsburg wie Puppen. Die Titelrolle spielt Jenny Langner (links).
Irritierend künstlich: Die Schauspielerinnen und Schauspieler bewegen sich in „Nora“ am Staatstheater Augsburg wie Puppen. Die Titelrolle spielt Jenny Langner (links). (Foto: Jan-Pieter Fuhr)

Regisseurin Susanne Lietzow lässt am Staatstheater Augsburg Henrik Ibsens „Nora“  tatsächlich in einem Puppenheim spielen. Das ist fantastisch und gruselig und lässt erschreckend oft an den Tradwife-Trend denken.

Kritik von Yvonne Poppek, Augsburg

Nora ist Torvalds Puppe. Sehr hübsch hat er sie in sein Heim hineingestellt. Die blonden Locken fallen auf ihre Schultern, das gelbe Kleid sitzt schmal um ihre Taille und fällt schwungvoll über ihre Knie herab. Sie ist seine Lerche, sein Eichhörnchen, sein kleines Ding. Nichts Ebenbürtiges in jedem Fall, so spricht er auch mit ihr, wie mit einem tadelnswerten Kind. Nora lächelt dazu, so wie das erwartet wird. Es kann einem regelrecht schlecht werden.

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