Die Kneipe ist in der Regel eine Zusammenkunft von Burschen verschiedener Verbindungen. Dabei werden Reden gehalten, gesungen - und es wird natürlich Bier getrunken.
Das Kommersbuch ist ein Gesangsbuch mit typischen Liedern der Studentenverbindungen wie "Die Gedanken sind frei" oder "O alte Burschenherrlichkeit". Das Kommersbuch wird auch Bierbibel genannt, weil es während des Trinkens meist auf dem Tisch liegt. Um es vor einer Bierschwemme zu schützen, sind am Umschlag Biernägel angebracht.
Die Mensur gehört in vielen schlagenden Verbindungen zum Aufnahmeritual der Füxe. Die jungen Männer stehen ungefähr einen Meter voneinander entfernt und schlagen 40 Durchgänge à 5 Schläge - manchmal mehr, manchmal weniger. Mit klassischem Fechten hat das wenig zu tun, denn es bewegt sich lediglich der Fechtarm mit dem Schläger über dem Kopf. Jeder Schlagende hat einen Sekundanten, der dazwischen geht, wenn die Schlagzahl nicht eingehalten wird oder die Gegenseite technische Fehler macht. Ziel ist es, die Mensur körperlich durchzustehen, doch neuerdings werden Berichten von Burschen zufolge auch Ehrenstreitigkeiten zwischen Verbindungsmitgliedern durch Duelle ausgetragen - eine Form der Mensur, die rechtlich verboten ist.
Der Papst ist ein schöneres Wort für Kotzbecken. Hier enden die Burschen, denen der übermäßige Biergenuss ordentlich auf den Magen schlägt. Der Begriff "Papst" geht auf ein Trinkspiel zurück, das man wahrscheinlich erst nach ein paar Gläsern Bier versteht.
Der Paukner ist ein Ort im Verbindungshaus, an dem Mensuren geschlagen werden oder an dem die Mitglieder das Fechten trainieren.
Der Schläger ist eine scharf geschliffene Stahlklinge, die zum Schlagen der Mensur gebraucht wird. Die Spitze ist jedoch stumpf. An der Klinge wird ein Schutz für die Hand in der Couleur der Verbindung befestigt. Der Schläger ähnelt damit einem Florett.
Der Stoff ist nichts anderes als Bier - anscheinend das wirkliche Bindeglied zwischen den Bünden.
Der Wichs bezeichnet die Kleidung, die die Burschen je nach Anlass tragen: Schwarzes Jackett, Band und Mütze für die einfachen Mitglieder; hohe Stiefel, Pluderhose und verzierte Uniformjacke für die Chargierten. Für die Mensur legen die Schlagenden den Paukwichs an, eine Schutzkleidung, die nicht nur die Arme sondern auch den Hals vor Verletzungen schützt. Außerdem setzen die Duellanten eine Stahlbrille auf, die Nase und Augen schützt. Wange, Ohren und Stirn bleiben dagegen frei und werden damit zur Trefferfläche.
Anmerkung: In einer vorherigen Version war unter dem Stichwort "Mensur" von 40 Partien die Rede. Natürlich handelt es sich dabei um 40 Durchgänge. Nach einem Leserhinweis wurde der Fehler korrigiert.