Sport - München:Umfrage: 450 Millionen Euro Schaden für Vereine und Verbände

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München (dpa) - Der Bayerische Landes-Sportverband befürchtet für das Jahr 2021 einen Schaden von rund 450 Millionen Euro durch die Corona-Pandemie. Wie der BLSV am Mittwoch mitteilte, geht das aus einer Online-Umfrage hervor. Der Verband hatte Mitte Januar sein Meldesystem gestartet, um einen erneuten Überblick über die weiteren finanziellen Auswirkungen zu erhalten. Auf Basis der Rückmeldungen lasse sich der Schaden für alle 12 000 Vereine und 56 Sportfachverbande auf 450 Millionen Euro hochrechnen. Im vergangenen Jahr betrugen die hochgerechneten Einbußen 200 Millionen Euro.

"Die finanziellen Schäden, die sich im Vergleich zu 2020 mehr als verdoppelt haben, sind für Vereine und Fachverbände im schlimmsten Fall existenzbedrohend. Der bayerische Sport ist deswegen auch heuer wieder auf die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat angewiesen", sagte BLSV-Präsident Jörg Ammon. Ende 2020 hatte der BLSV wegen Corona rund 100 000 Mitglieder weniger als ein Jahr zuvor (2 Prozent). Bei Kindern und Jugendlichen sei der Rückgang mit 3,7 und 5 Prozent alarmierend.

Neben den finanziellen Schäden befürchtet der BLSV auch schwere Gefahren für die Gesundheit der Gesellschaft. "Wir werden lernen müssen, mit dem Virus mindestens eine Zeit lang zu leben", sagte Ammon. "Ein rascher Einstieg mit kontaktlosem Sport draußen ist ein erster Weg, mit Gesundheit und Fitness im Freien dem Virus zu trotzen. Deswegen muss die Sportausübung unter Beachtung der Hygieneregeln jetzt schnellstens wieder möglich sein." Zuletzt waren von politischer Seite zeitnahe Lockerungen im Amateursport in Aussicht gestellt worden.

© dpa-infocom, dpa:210224-99-575645/2

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