Spekulationen um 300 Millionen Mark in bar:Max Strauß weist Geldtransfer-Vorwürfe zurück

Schwere Vorwürfe gegen Max Strauß: Der Sohn des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten soll 1992 versucht haben, 300 Millionen Mark nach Luxemburg zu transferieren - das berichtet das Magazin "Stern". Strauß weist die Behauptungen scharf zurück.

Max Strauß, der Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten, hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach er 1992 Bargeld in Höhe von 300 Millionen Mark nach Luxemburg transferieren wollte. Ein ehemaliger Bank-Manager hat dem Magazin Stern zufolge vor der Staatsanwaltschaft entsprechende Behauptungen aufgestellt.

Prozessauftakt gegen Max Strauß

Gegen Max Strauß hat ein Bankmanager schwere Vorwürfe erhoben. (Das Archivbild zeigt Strauß im Jahr 2006 im Schwurgerichtssaal des Landgerichts in Augsburg).

(Foto: dpa)

Strauß dementierte im Gespräch mit der SZ die Vorwürfe: "Das ist einer der üblichen schmierigen Versuche des Herrn Schlötterer. Ich kenne den Namen Knieß nicht. Ich habe diesen Mann nicht getroffen noch je mit ihm gesprochen, er hat auch nie bei mir angerufen."

Laut Stern hat bei der Staatsanwaltschaft Bochum am 11. November 2010 Burkhard Knieß, ein ehemaliger Privatkunden-Manager der Citibank in München, ausgesagt und erstaunliche Details berichtet: Ihm zufolge soll Max Strauß am Telefon gesagt haben, es gehe um "das Erbe unseres Vaters".

Die Anfrage war damals bei der Citibank in Luxemburg gelandet, wie dem Stern eine damalige Mitarbeiterin bestätigte, und in die Filiale München weitergeleitet worden. Von dort aus habe Knieß bei Max Strauß angerufen. "Für die CitiCorp in Deutschland war der von Max Strauß genannte Betrag von 300 Millionen DM höchst ungewöhnlich und als Bargeldtransfer erst recht", heißt es in der Aussage des ehemaligen Bank-Managers vor der Staatsanwaltschaft Bochum. Deswegen habe die Bank die Anfrage auch abgelehnt, weil man an "politischem Geld" nicht interessiert gewesen sei.

Der Anwalt der Strauß-Kinder erklärt dazu: "Diese (angeblichen) Behauptungen sind barer Unfug, also falsch." Der Zeuge Knieß hatte sich nach Angaben des Stern gemeldet, weil die Strauß-Kinder den früheren bayerischen Ministerialbeamten Wilhelm Schlötterer verklagt hatten.

Schlötterer hatte in seinem im Jahr 2009 erschienen Buch "Macht und Missbrauch" ebenfalls über ein dreistelliges Millionenvermögen von Franz Josef Strauß geschrieben. Der SZ gegenüber wollte sich Knieß nicht äußern.

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