Süddeutsche Zeitung

SPD übt Kritik:Frauenmangel im Agrarministerium

Die Landtags-SPD übt scharfe Kritik an der Personalpolitik des Landwirtschaftsministeriums. "Frauen sind in den Behördenleitungen der Land- und Forstwirtschaft Bayerns völlig unterrepräsentiert", sagt die SPD-Abgeordnete Ruth Müller unter Bezug auf eine Anfrage an die Staatsregierung. "Nur drei der insgesamt 52 Behördenleitungen sind mit Frauen besetzt." Zwar hätten die Agrar- und Forstverwaltungen in den vergangenen Jahren bei der Einstellung von Frauen insgesamt nachgebessert. Aber auf die Chefetagen wirke sich das offenkundig nicht aus. "Die gläserne Decke scheint in den Behörden von Ministerin Michaela Kaniber besonders dick zu sein", sagt Müller. "Getreu dem Motto: eine Frau demonstrativ ganz oben an der Spitze, und damit ist es getan." Bei den Abteilungsleitungen sehe es nicht besser aus als an den Behördenspitzen. Nur 34 von 226 Abteilungsleiterstellen seien mit Frauen besetzt. Ein Sprecher des Agrarministeriums sagte, man wolle Führungspositionen möglichst optimal vergeben und zugleich den Anteil von Frauen möglichst erhöhen. Die Behördenleiter seien gehalten, geeignete Frauen gezielt auf eine Übernahme von Führungspositionen anzusprechen und vorzubereiten.

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SZ vom 12.09.2019 / cws
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