Sozialministerium:Gut 15 500 Menschen in Bayern wohnungslos

15 517 Menschen in Bayern waren Mitte 2017 wohnungslos. Das geht aus einer am Donnerstag vom Sozialministerium veröffentlichten Erhebung hervor. Für diese meldeten die Kommunen und die Einrichtungen der freien Träger der Wohnungslosenhilfe alle Menschen, die in einer Unterkunft oder Notunterkunft untergebracht worden waren. Das sind 0,1196 Prozent der Bevölkerung. Bei der ersten Erhebung 2014 lag der Anteil bei 0,0954 Prozent. Bei beiden Zahlen ist davon auszugehen, dass durch das Verfahren nicht alle Wohnungslosen erfasst werden konnten. Als wohnungslos gelten Menschen, die über keinen eigenen mietvertraglich abgesicherten Wohnraum verfügen und etwa in Wohnungsloseneinrichtungen, Langzeitwohnheimen oder Einzelwohnungen mit ambulanter Wohnbetreuung leben. Als obdachlos gilt, wer auf der Straße lebt oder regelmäßig in Notschlafstellen oder Wärmestuben übernachtet. Obdachlosigkeit ist somit ein Bestandteil von Wohnungslosigkeit, macht aber nur einen kleinen Teil aus. Die Steigerung von 2014 auf 2017 sei mit 0,024 Prozentpunkten moderat, sagte Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU). "Dennoch ist jeder wohnungslose Mensch einer zu viel."

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