Sozialministerin Müller:Staatsregierung will mehr für Familien tun

Die Kinderbetreuung in Bayern soll in den kommenden Jahren deutlich um- und ausgebaut werden. Das kündigte Sozial- und Familienministerin Emilia Müller (CSU) am Donnerstag in München an. Zum einem sollen bis spätestens 2023 im Freistaat 30 000 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder bis sechs Jahren geschaffen werden. Zum anderen fordert die CSU anders als früher nun auch einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Grundschüler. "Wenn der Rechtsanspruch kommt, ist natürlich auch der Bund in der Pflicht zur Mitfinanzierung", betonte Müller. Für die Familien bedeute eine bessere Kinderbetreuung mehr Planungssicherheit. Derzeit seien etwa 53 Prozent der Sechs- bis Zehnjährigen in einer ganztägigen Betreuung. 19,1 Prozent von ihnen seien in Kindertageseinrichtungen und in der Tagespflege, 20,3 Prozent in schulischer Mittagsbetreuung und 13,1 Prozent in Ganztagsschulen.

Insgesamt gebe es derzeit etwa 453 000 Betreuungsplätze für Kinder bis zum Schuleintritt. Müller betonte, dass der Freistaat die Kommunen bei dem Ausbau massiv unterstützen werde. "Den Kommunen sollen dabei bis zu 85 Prozent der Kosten erstattet werden. Das ist einmalig in Deutschland", sagte sie. Bis zum Jahreswechsel seien bereits Anträge für Bauprojekte genehmigt worden, die 7000 neue Betreuungsplätze ermöglichten. Das Geld für den Ausbau stammt zum Teil aus Bundesmitteln zum Ausbau der Kinderbetreuung. Nach Bayern fließen davon knapp 180 Millionen Euro. Bayern belegte bei der Kinderbetreuung im bundesweiten Vergleich meist einen hinteren Rang. Müller erklärte, der bedarfsgerechte Ausbau gehe weiter.

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