Er steigt aus einer schwarzen Limousine, der kroatische Premierminister streckt ihm die Hand hin, Markus Söder packt zu. So wollte er das, auf Augenhöhe spielen mit den Staatschefs. So hatte er sich das ausgemalt, 2021, als er Bundeskanzler werden wollte. Aber jetzt, Ende 2022? Drückt der bayerische Ministerpräsident die Hand des kroatischen Premiers - und spricht wie einer, der die Republik, die er so gern regiert hätte, in der Mitte zerreißen möchte.
Bayern 2022:Söders Metamorphosen
Lesezeit: 3 Min.

Rechtzeitig vor der Landtagswahl 2023 hat sich Bayerns Ministerpräsident neu erfunden: Er gibt den Südstaaten-Sheriff, während seine CSU als Unabhängigkeitsbewegung auftritt. Mit Erfolg?
Von Andreas Glas und Johann Osel

Söder, die Ampel und das "Bayern-Bashing":Die da oben, wir da unten
Der gemeine Norden gegen den armen Süden? Bayern bringt sich gegen den Bund in Stellung - mal wieder. "Ja varreck!", denkt sich da so mancher Kenner einer Historie voller Bosheiten.
Lesen Sie mehr zum Thema