Politik in Bayern:Söders Wohnungsbau-Dilemma

Politik in Bayern: Während private Unternehmen wegen der Krise eher weniger bauen oder sogar geplante Vorhaben streichen, steht die Bayernheim gerade jetzt verlässlich auf dem Markt. So lautet zumindest die Deutung des Marktgeschehens, wie sie Staatsregierung und Wohnungsbaugesellschaft vorbringen.

Während private Unternehmen wegen der Krise eher weniger bauen oder sogar geplante Vorhaben streichen, steht die Bayernheim gerade jetzt verlässlich auf dem Markt. So lautet zumindest die Deutung des Marktgeschehens, wie sie Staatsregierung und Wohnungsbaugesellschaft vorbringen.

(Foto: Sabine Gudath/imago images)

Nach holprigem Start kommt die staatliche Bayernheim in Fahrt. Doch die Zielmarke des Ministerpräsidenten - 10000 neue Wohnungen bis 2025 - wirkt schier unerreichbar. Die Opposition dürfte das im Landtagswahlkampf ausschlachten.

Von Andreas Glas und Johann Osel, Nürnberg/München

Im ersten Moment scheint es so, als könnte sich Ministerpräsident Markus Söder an dieser Aufgabe verheben. Als wäre das ganze Ding einfach zu schwer, praktisch nicht händelbar, obwohl sein Bauminister Christian Bernreiter fleißig assistiert. Es geht um die von Söder ins Leben gerufene staatliche Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim, es geht um einen Nachmittag vor einigen Wochen im Nürnberger Süden - und das besagte Ding ist eine riesige Schaufel für die Spatenstichfotos. Gut fünf Meter lang dürfte das Metall-Trumm sein, eine Schaufel von der Fläche einer halben Parkbank. "Sieht wirklich groß aus", staunt auch Söder. Mehr als ein halbes Dutzend Ehrengäste inklusive den beiden CSU-Politikern packen am Ende mit an, um das Ding in die Kameras zu hieven. Von Verheben indes ist in der Ansprache des Ministerpräsidenten keine Rede: Der Beginn der Bayernheim mag "ein bisschen zäh" gewesen sein, sagt Söder. Doch inzwischen herrsche "neuer Schwung" - und in der Staatsregierung gelte "überhaupt Vorfahrt für Wohnungsbau".

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