In den Augen ihrer österreichischen Untertanen war die 15 Jahre alte Sisi ein armes bayerisches Hascherl, als sie mit Kaiser Franz Joseph I. verheiratet wurde. Laut Heiratsvertrag brachte sie in ihre Ehe nur umgerechnet 650 000 Euro mit, dazu vier Ballkleider, 17 Putzkleider, 14 Seidenkleider, 19 Sommerkleider und was man halt so benötigte, 72 Unterröcke zum Beispiel sowie fünf Dutzend Unterhosen. Das junge Mädchen interessierte sich wohl damals schon für Mode, es war zu Beginn ihrer Ehe trotzdem nicht abzusehen, dass sie als Kaiserin Elisabeth rasch zur Stilikone aufsteigen sollte. Alle europäischen Höfe haben damals nach Wien geschielt - was Sisi trug, war in.
Ausstellung zu Kaiserin Elisabeth:Was Sisi trug, war total angesagt
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Sie hatte 28 Kilogramm schwere Kleider an, mit Metall verstärkte Korsetts oder auch den "Jogginganzug ihrer Zeit": In Schloss Unterwittelsbach kann man nachvollziehen, wie Sisi vom armen bayerischen Hascherl zur Stilikone wurde.
Von Florian Fuchs, Unterwittelsbach

SZ-Serie: Urlaub daheim:Zu Besuch bei Kaiserin Sisi
Das Sisi-Schloss wird als solches geschickt vermarktet, weil Elisabeth von Österreich dort teilweise aufwuchs. Die Wittelsbacher selbst haderten lange mit ihrem Stammsitz.
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