Astronomie:Der fränkische Sternforscher, den Galileo Galilei in Verruf brachte

Lesezeit: 4 Min.

Eine Ausgabe des Werks "Mundus Iovialis" aus der Staatlichen Bibliothek Ansbach, mit einem Porträt des Astronomen Simon Marius. (Foto: James Edward Albright Jr/Staatliche Bibliothek Ansbach)

Vor 400 Jahren starb der Ansbacher Hofmathematiker Simon Marius, der vier Jupitermonde entdeckt hat. Dass er des Plagiats bezichtigt wurde, beschädigte seinen Ruf über Jahrhunderte hinweg. Heute zählt er zu den Wegbereitern des modernen Weltbilds.

Von Hans Kratzer

Selbst die besten Köpfe machen bisweilen die Erfahrung, dass ihnen die Welt nicht wohlgesonnen ist. Ein treffliches Beispiel liefert der vor 400 Jahren gestorbene Mathematiker und Astronom Simon Marius, ein Franke von großem Verstand, der mit einem der frühesten leistungsfähigen Fernrohre überhaupt den Himmel beobachtete. Auf diese Weise entdeckte er vom Turm des Ansbacher Markgrafenschlosses aus die vier größten Monde des Planeten Jupiter. Überdies beschrieb er als erster Europäer den Andromedanebel. Zweifellos zählt der aus dem mittelfränkischen Gunzenhausen stammende Marius (1573-1624) zur Riege der bedeutendsten Sternforscher.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: