Selbstanzeigen in Bayern:Immer mehr Steuerhinterzieher stellen sich

Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres fast vervierfacht. Die Finanzämter zählten 2030 Selbstanzeigen von Bürgern, die Kapitalerträge in der Schweiz nachmeldeten.

Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern ist in Bayern im ersten Quartal dieses Jahres massiv in die Höhe geschnellt. Von Januar bis März zählten die Behörden nach Angaben des Finanzministeriums 2030 Selbstanzeigen von Bürgern, die damit Kapitalerträge in der Schweiz nachmeldeten. Das sind fast viermal so viele wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum (530 Selbstanzeigen).

Die Summe der geschätzten zusätzlichen Steuereinnahmen stieg im Jahresvergleich von 23 auf 80 Millionen Euro (plus 350 Prozent). Im Gesamtjahr 2013 registrierten die Behörden im Freistaat 3940 Selbstanzeigen. Die daraus resultierenden Steuermehreinnahmen summieren sich laut Finanzministerium auf 228 Millionen Euro.

Im April vergangenen Jahres war die Steueraffäre um den langjährigen FC-Bayern-Boss Uli Hoeneß bekannt geworden. In diesem März nun wurde der Fußballmanager wegen Steuerhinterziehung vom Landgericht München zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.

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