Selb:Schüler droht per Handy mit Amok

  • Ein 15-Jähriger hat offenbar in einer Sprachmitteilung über Handy Amokabsichten geäußert.
  • Seine Schule wurde daraufhin von der Polizei abgeriegelt.
  • Die Hintergründe für die Tat sind noch offen.

Eine Amokdrohung eines Schülers hat an der Dr.-Franz-Bogner-Mittelschule im oberfränkischen Selb zu einem Großeinsatz der Polizei geführt. Um die Mittagszeit war an der Schule bekannt geworden, dass ein 15-Jähriger offenbar in einer Sprachmitteilung über Handy Amokabsichten geäußert haben soll. Sowohl Bundes- als auch Landespolizei riegelten das Schulgebäude daraufhin ab. Die Schüler, die noch beim Nachmittagsunterricht in der Schule waren, mussten in ihren Klassenräumen bleiben. Etwa zweieinhalb Stunden nach der Drohung wurde der 15-Jährige in einem Wohngebiet von Selb gefasst.

Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge trug er dabei keine Waffe bei sich. Ob er im Laufe das Tages eine bei sich gehabt hatte, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher. Die Schüler durften am Nachmittag das Schulgebäude verlassen, verletzt wurde niemand. Ob der 15-Jährige auch mündlich Amokabsichten geäußert hat, werde ebenfalls noch ermittelt. Auch, ob der Schüler konkrete Pläne hatte oder nur einen "schlechten Scherz" gemacht habe, sei nicht klar.

Die Amokdrohung kam für die oberfränkische Polizei zu einem heiklen Zeitpunkt. In Selb wird dieser Tage die eigenständige Polizeiinspektion aufgelöst. Der Einsatz habe trotzdem reibungslos funktioniert, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken.

© SZ vom 12.10.2016 / prz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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