Seilbahn:Rauschberg-Bahn wird neu gebaut

Die Seilbahn auf den südlich zwischen Ruhpolding und Inzell im Landkreis Traunstein gelegenen Rauschberg soll im kommenden Jahr neu gebaut werden. Die 65 Jahre alte Bahn mit ihren 20-Personen-Kabinen hat zuletzt jährlich etwa 80 000 Fahrgäste zur Bergstation auf 1650 Metern gebracht. Mit den Jahren steige jedoch der Aufwand für die Instandhaltung, bald wären größere Investitionen nötig, sagt Geschäftsführer Roland Schnaitmann. Er will stattdessen 17 Millionen Euro in einen Neubau stecken und dabei auch die Bergstation mit dem bisher gut 300 Meter entfernten Bergrestaurant zusammenlegen. In Zukunft sollen in beiden Kabinen jeweils 55 Fahrgäste Platz haben, die Kapazität würde sich auf 450 Menschen pro Stunde mehr als verdreifachen. Übers Jahr erhofft sich Schnaitmann dann 130 000 Fahrgäste. Der Ausbau solle einerseits die Wartezeit für die Passagiere verkleinern, die im Sommer zuweilen mehr als zwei Stunden an der Talstation stünden. Zum anderen muss die neue Bahn aber auch die Investition wieder hereinfahren, denn bisher bleibt laut Schnaitmann auch in sehr guten Jahren allenfalls ein kleiner Gewinn. Der Freistaat habe für den Neubau bereits Zuschüsse von 4,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt, der Rest soll aus Krediten und von neuen Gesellschaftern kommen, welche die Anteile des bisherigen Hauptgesellschafters Stromversorgung Ruhpolding übernehmen, einer Tochter des Energieversorgers Bayernwerk. Die Investorensuche laufe noch, und auch der Bauantrag sei noch nicht gestellt, sagt Schnaitmann. Geplant sei aber, in einem Jahr mit dem Neubau zu beginnen und im Herbst 2019 fertig zu werden. Vom klassischen Skibetrieb hat sich die Rauschbergbahn schon 2002 endgültig verabschiedet.

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