Seelsorge für Muslime:Auf dem Knastflur Richtung Mekka

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Beten in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg: Die Häftlinge haben ihre Teppiche ausgerollt. (Foto: Peter Roggenthin)

2000 Muslime sitzen in Bayerns Gefängnissen ein. Die wenigen Seelsorger, die ihre religiöse Betreuung übernehmen, arbeiten meist ehrenamtlich. Es ist eine Arbeit, die auch der Radikalisierung in der Haft vorbeugen soll.

Von Milena Hassenkamp, Nürnberg

Gebetet wird in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg auf dem Flur. Elf Häftlinge haben ihre Gebetsteppiche dafür auf dem glänzenden PVC-Boden der Haftanstalt ausgerollt. Gemeinsam mit zwei muslimischen Seelsorgern sprechen sie das Freitagsgebet, Bein an Bein. Bei jeder Verneigung stößt der Kopf des Imams gegen die gelbe Gipswand Richtung Mekka. Der Imam, das ist in dieser Woche Youssef M. Jeden Freitag darf ein anderer Häftling vorbeten. Youssef, das sagen hier seine Zellengenossen, hat die schönste Stimme der JVA.

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