Schwerer Unfall:Zwei Tote bei Zugunglück in der Oberpfalz

Zugunfall bei Freihung, Oberpfalz

Bei dem Zugunfall bei Freihung stehen Feuerwehrmänner neben einem beschädigten Zug, unter dem ein Lkw liegt.

(Foto: dpa)
  • Ein Regionalzug ist am späten Donnerstagabend auf einem Bahnübergang nahe Freihung in der Oberpfalz auf einen Schwertransporter geprallt.
  • Dabei wurden nach Angaben der Polizei der Lkw-Fahrer und der Lokführer getötet, vier Menschen wurden verletzt.
  • Der Schwertransporter, der einen US-Militär-Lkw geladen hatte, war vermutlich auf den Gleisen liegen geblieben. Warum, ist bisher ungeklärt.

40 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon

Nach dem schweren Zugunglück am späten Donnerstagabend auf einem Bahnübergang in Freihung in der Oberpfalz (Kreis Amberg-Sulzbach) dauert die Suche nach der Ursache an. Bei dem Unglück sind nach Angaben eines Polizeisprechers zwei Menschen ums Leben gekommen. Vier Menschen wurden zudem verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die meisten der knapp 40 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon.

Nach Angaben des Sprechers rammte ein Personenzug auf dem Weg von Neukirchen nach Weiden einen Schwertransport, der vermutlich auf den Gleisen liegen geblieben war, und schleifte diesen mehrere hundert Meter mit. Wie schnell der Zug unterwegs war, wusste die Polizei in der Nacht nicht. Züge könnten auf der Strecke aber bis zu 140 Kilometer pro Stunde fahren.

Die Fahrerkabine des Transporters soll beim Aufprall abgerissen worden sein und brannte völlig aus, auch Teile des Zuges gerieten in Brand. Meldungen, wonach sich bei dem Zusammenprall eine Explosion ereignet habe, konnten die Beamten nicht bestätigen.

Der Lkw-Fahrer und der Lokführer sind tot

Bei den Toten handelt es sich um den Lkw-Fahrer, 30, und um den Lokführer, 35, wie die Polizei mitteilte.

Der Sattelzug hatte einen US-Militär-Lkw geladen, wie der Polizeisprecher weiter sagte. Dieser habe aber mit dem Verlauf des Unglücks nicht viel zu tun gehabt.

Unklarheit über Unfallursache

"Warum der Lastwagen auf dem Bahnübergang stand, wissen wir nicht", sagte am Freitagmorgen ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. In der unübersichtlichen Situation in der Nacht gingen die Beamten zunächst davon aus, dass der Schwertransporter auf den Schienen aufgesessen war.

Die Bahnstrecke zwischen Freihung und Vilseck bleibt am Freitagmorgen gesperrt. Die Bahn hat einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wann mit der Bergung der Fahrzeuge begonnen werden könne, sei derzeit noch nicht absehbar, sagte der Polizeisprecher weiter. Schon in der Nacht hatte ein Gutachter seine Arbeit an der Unglücksstelle aufgenommen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: