Schwerer Unfall in Unterfranken:Teerlaster kippt auf Auto - drei Tote

Zwei Unfälle binnen weniger Sekunden: Bei einem Zusammenstoß mit einem Teerlaster bei Schwebheim sind drei Menschen ums Leben gekommen, vier wurden schwer verletzt.

Den Rettungskräften bot sich auf der Bundesstraße 286 bei Schwebheim (Landkreis Schweinfurt) ein Bild des Grauens. Ein Teerlaster stürzte auf ein Auto, drei junge Menschen kamen dabei ums Leben. Zwei weitere wurden schwer verletzt. Nur wenige Sekunden nach diesem schweren Unfall prallte ein zweites Auto frontal in einen weiteren Teerlaster - zwei Menschen erlitten dabei schwere Verletzungen.

Drei Tote und vier Verletzte bei Verkehrsunfall

Ein umgekippter Laster nahe Schwebheim im Landkreis Schweinfurt: Auf der Bundesstraße ereigneten sich innerhalb weniger Sekunden zwei schwere Unfälle.

(Foto: dpa)

"Das ist kein alltäglicher Unfall", sagte Polizeisprecher Michael Zimmer. "Das Trümmerfeld erstreckt sich mit Sicherheit auf einen Bereich von 150, 200 Meter." Bei den Toten handelt es sich um zwei junge Frauen und einen jungen Mann. Die Identität der vier Schwerverletzten stand noch nicht fest. Auch zur Unfallursache und der Schadenshöhe konnten keine Angaben gemacht werden.

Ersten Ermittlungen zufolge war der Teerlaster gegen 7:35 Uhr in der Nähe der Auffahrt Schwebheim einem Auto ausgewichen, das ihm aus bislang ungeklärter Ursache auf der falschen Straßenseite entgegenkam. Der Laster geriet dabei ins Schleudern. Er kollidierte mit einem anderen entgegenkommenden, mit vier Personen aus der Region besetzten Wagen und begrub diesen unter sich. Drei Insassen waren sofort tot, die vierte Person im Auto sowie der Fahrer des Teerlasters wurden schwer verletzt.

Der Wagen, dem der Lkw ausgewichen war, kollidierte zudem mit einem anderen Lastwagen. Dabei wurden zwei der vier Insassen dieses Autos schwer verletzt, darunter auch der Fahrer. Ersten Erkenntnissen zufolge seien keine Kinder zu Schaden gekommen, sagte eine Sprecherin.

Die B 286 südlich von Schweinfurt wurde danach komplett gesperrt. Die Bergungsarbeiten dauerten Stunden. Hinter dem ersten verunglückten Teerlaster entdeckten die Helfer die zwei weiteren demolierten Fahrzeuge. Der zweite Laster hing mit Hinterachse und Anhänger im Graben, ein weiteres Auto stand schwer beschädigt auf der Straße. Warmer Teer hatte sich über die Fahrbahn ergossen.

Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot zur Stelle. Auch Notfallseelsorger waren vor Ort. "Es ist auch für die Einsatzkräfte eine erhebliche Belastung", erklärte Zimmer. "Das geht mit Sicherheit nicht spurlos an ihnen vorüber."

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