Schwere Unwetter:Sturm, Starkregen und Hagel

Heftige Unwetter mit starken Niederschlägen und Sturmböen sind über weite Teile von Bayern gezogen. Im Chiemgau fielen tischtennisballgroße Hagelkörner. Die Feuerwehr musste zu Hunderten Einsätzen ausrücken.

Heftige Unwetter mit starken Niederschlägen und Sturmböen sind über weite Teile von Bayern gezogen. Am Sonntagabend und in der Nacht zum Montag mussten Polizei und Feuerwehr zu hunderten wetterbedingten Einsätzen ausrücken. Straßen wurden überflutet und Keller liefen voll, wie die Polizei mitteilte. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine. Der entstandene Sachschaden ist noch unklar.

Gewitter über Freiburg

Blitz, Donner und Starkregen: Heftige Unwetter sind in der Nacht auf Montag über Bayern gezogen. (Archivbild)

(Foto: dpa)

Bei Jandelsbrunn im Landkreis Freyung-Grafenau schlug der Blitz in eine Hochspannungsleitung ein. Da ein Leitungskabel abgerissen wurde, kam es zu Stromausfällen. Wie viele Haushalte betroffen waren, ist noch unklar.

In Niederbayern kam es innerhalb von drei Stunden zu mehr als 130 wetterbedingten Einsätzen. Besonders betroffen waren nach Polizeiangaben das Stadtgebiet von Passau sowie der südliche Teil des Landkreises. Durch umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste kam es immer wieder zu Verkehrsbehinderungen. Einzelne Straßen wurden überflutet oder durch kleinere Erdrutsche blockiert.

In Schwaben musste die Bahnstrecke zwischen Günzburg und Ichenhausen für mehr als drei Stunden gesperrt werden. Dort wurden die Gleise durch die starken Niederschläge überflutet. Im gesamten Bereich der Polizei Schwaben Süd/West gingen innerhalb von zwei Stunden mehr als 300 Notrufe ein. Ein Großteil betraf vollgelaufene Keller und umgeknickte Bäume.

Im Großraum Nürnberg wurde die Feuerwehr innerhalb weniger Stunden zu rund 330 Einsätzen gerufen. Ein umgeknickter Baum fiel auf einen Pkw. Der Schwerpunkt des Unwetters lag mit mehr als doppelt so vielen Einsätzen allerdings in Erlangen, das ebenfalls zum Zuständigkeitsbereich der Leitstelle Nürnberg gehört. Oft lagen schwere Äste auf den Straßen oder Unterführungen waren vollgelaufen. Ein Baum fiel auf ein Auto.

Bei den Hilfseinsätzen handelte es sich vor allem um das Leerpumpen vollgelaufener Kellerräume, aber auch umgeknickte Bäume wurden beseitigt. Verletzt wurde niemand.

Im oberfränkischen Bayreuth drückten die Wassermassen Gullydeckel hoch. Einige Straßen mussten zeitweilig abgesperrt werden.

Rund um Fürth und im oberbayerischen Chiemgau gab es laut einem Sprecher des Deutschen Wetterdienstes Orkanböen und bis zu tischtennisballgroße Hagelkörner.

Im oberpfälzischen Schlammersdorf (Kreis Neustadt an der Waldnaab) schlug ein Blitz in einen Kamin ein, an dem Wohnhaus entstand laut Polizei ein Schaden von 50.000 Euro. Bei den Leitstellen oder Einsatzzentralen Neu-Ulm, Donau-Iller, Kempten und Allgäu gab es nach Angaben der Polizei insgesamt mehr als 200 witterungsbedingte Notrufe.

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