Schweinfurter Abi-Desaster:Zwei Schüler schaffen Prüfung

Der komplette Jahrgang einer Schweinfurter Privatschule ist durch die Abiturprüfung gefallen. Nun haben zwei der Schüler doch noch ihr Fachabitur geschafft - sie hatten Erfolg im zweiten Anlauf.

Von Tina Baier

Zwei Schüler der Privat-FOS in Schweinfurt, an der dieses Jahr der gesamte Abiturjahrgang durch die schriftlichen Prüfungen gefallen ist, haben ihr Fachabitur doch noch bestanden. Nach Informationen aus dem Kultusministerium konnten beide ihre Noten durch mündliche Prüfungen an der staatlichen Fachoberschule in Schweinfurt so aufbessern, dass das Abitur insgesamt als bestanden gilt. Die EPFOS selbst darf keine Prüfungen abnehmen, da sie lediglich staatlich genehmigt ist.

Die anderen 25 Durchfaller hatten sich erst gar nicht für die mündlichen Prüfungen angemeldet. Im schriftlichen Abitur hatte es vor allem in den Fächern Mathe, BWR (Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen) und Technologie Probleme gegeben. In Technologie hatten alle 27 Abiturienten Fünfer oder Sechser, in BWR gab es eine einzige Vier, alle anderen waren schlechter. In Mathe schnitten vier Schüler mit Note vier ab, ansonsten gab es nur Fünfer oder Sechser.

Um das Fachabitur zu bestehen, darf man nur in einem von insgesamt sechs Prüfungsfächern die Note fünf haben. Das Kultusministerium lässt derzeit überprüfen, warum an der Schule derart viele Abiturienten gescheitert sind.

Geschäftsführer Michael Schwarz habe sich nach seiner offiziellen Stellungnahme, in der er den Schülern eine Mitschuld an dem Desaster gab, nicht mehr geäußert, heißt es aus dem Kultusministerium. Er habe aber Klausuren, Notenblätter und Klassenbücher an den zuständigen Ministerialbeauftragten übergeben, der die Arbeiten nachkorrigieren soll. Schwarz betreibt neben der EPFOS auch eine Wirtschaftsschule und eine Realschule.

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