Süddeutsche Zeitung

Schweinfurt:Anklage gegen früheren Kulturamtschef

Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt will den früheren Leiter des Kulturamtes und Theaters der Stadt Schweinfurt wegen Untreue vor Gericht bringen. Der Beschuldigte soll laut Anklage von 2016 bis 2020 private Aufwendungen unter anderem als dienstlich veranlasste beziehungsweise seitens der Stadt vertraglich geschuldete Bewirtungskosten geltend gemacht haben. Die Anklagebehörde geht nach Angaben vom Montag von einem Schaden von etwa 10 500 Euro aus. Der 58-Jährige soll zudem im Jahr 2018 ohne erkennbaren eigenen Vorteil einem gemeinnützigen Verein zu Lasten Schweinfurts geholfen haben. Dem Verein sei durch eine Aufführung im Stadttheater ein Verlust entstanden, so die Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte soll diesen Verlust in einer Abrechnung aber als Gewinn ausgewiesen haben - wodurch der Verein nichts an die Stadt habe zahlen müssen. Das Amtsgericht Schweinfurt muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden. Was der 59-Jährige zu den Vorwürfen gesagt hat, wollte die Staatsanwaltschaft nicht verraten. Die Stadt hatte den Theaterleiter im Mai fristlos entlassen. Sein Anwalt spricht von einer "ungerechtfertigten und haltlosen Kündigung".

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5349020
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 13.07.2021 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.