Süddeutsche Zeitung

Schwangau:Schloss Neuschwanstein: Zwei chinesische Touristen seit Samstag vermisst

Das Ehepaar wollte das Märchenschloss besuchen - und kehrte nicht mehr zu seiner Reisegruppe zurück.

Drei Tage nach dem Verschwinden zweier chinesischer Touristen am Schloss Neuschwanstein schränkt die Polizei ihre Suchmaßnahmen ein. "Alle für uns relevanten Punkte haben wir abgesucht", sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag. Dazu zählten auch Orte, die Urlauber üblicherweise aufsuchten.

Das vermisste Ehepaar ist Mitglied einer chinesischen Reisegruppe und war am Samstag gegen 16 Uhr ohne die Gruppe zum Schloss gegangen. Zum vereinbarten Zeitpunkt um 18 Uhr kamen der 37-Jährige und seine zwei Jahre ältere Frau nicht zum Treffpunkt. Zweieinhalb Stunden später alarmierte der Reiseleiter die Polizei, die dann unter anderem mit Hubschrauber sowie Wärmebildkamera, Suchhunden und alpinen Einsatzgruppen unterwegs war. Damit wolle man nun nicht mehr weitersuchen, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Allerdings werde über den Einsatz von Tauchern nachgedacht.

Die Reisegruppe setzte ihre Europatour ohne das Paar nach Italien und in die Niederlande fort. Ihr Rückflug sollte heute um 17 Uhr von Amsterdam aus starten. Da die beiden keine Pässe bei sich haben, können sie auch nicht auf anderem Weg aus Deutschland ausreisen. Die Polizei in Südschwaben steht nach Angaben des Sprechers auch mit der chinesischen Botschaft in Kontakt, so dass die Angehörigen der Vermissten informiert werden.

Jährlich besuchen mehr als 1,5 Millionen Menschen aus aller Welt das Schloss in Schwangau. "Immer wieder sind Touristen nicht zum verabredeten Zeitpunkt am Bus", sagte der Polizeisprecher. Dass sie über Tage auch via Handy nicht erreichbar sind, komme seltener vor. Nun bittet die Polizei die Bevölkerung um Hinweise.

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