Der Grundstein von Schloss Neuschwanstein ist gefunden worden. "Die Lage des Grundsteines kann exakt bestimmt werden", sagte der bayerische Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Freitag bei einem Festakt in dem weltberühmten Bauwerk in Schwangau (Landkreis Ostallgäu).
Ein Sprengkommando des Bayerischen Landeskriminalamts hatte Anfang August mit einem elektromagnetischen Minensuchgerät die Wände im bei Touristen weltweit beliebten Schloss sondiert. Anlass der Suche war der 150. Jahrestag der Grundsteinlegung am 5. September 2019.
Aus Bauplänen des Schlosses war ersichtlich, in welchem Raum sich der Grundstein befindet. Als Kennzeichnung wurde im Gemäuer hinter ihm eine Messingkapsel eingebaut. Nach etwa vier Stunden konnte der Ziegelstein in einer Wand des Ritterbads gefunden werden. Der Fund sei eine "kleine historische Sensation", sagte ein Museumsreferent der Bayerischen Schlösserverwaltung.
Die Bayerische Schlösserverwaltung möchte den Stein aus Denkmalschutzgründen nicht rausnehmen, um an die Kapsel zu gelangen. Man wisse aber aus den Plänen, dass darin die Grundsteinlegungsurkunde, Porträts von Ludwig II., Bauentwürfe und eine Figur der Heiligen Maria zu finden sind.