Schulpolitik:Entlastung bei Zeugnissen gefordert

An diesem Freitag bekommen eine Million Mädchen und Buben in Bayern ihre Zwischenzeugnisse. Während einige dem Termin entgegenbangen, sagten Kultusminister Michael Piazolo und Staatssekretärin Anna Stolz (Freie Wähler), dass Zeugnisse nicht alles seien. Schlechte Noten seien "kein Weltuntergang", sagte auch Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) und verwies auf Beratungsangebote, etwa des Kinderschutzbundes.

Die Verbände nutzen die Gelegenheit, um gegen die angekündigte Mehrarbeit zu protestieren: Zwar hatte Piazolo zuletzt Entlastungen für Grund-, Mittel-, und Förderschullehrer angekündigt, etwa durch eine "Verschlankung" der Zeugnisse. An der Mehrarbeit hielt er aber fest, anders sei der Lehrermangel nicht zu lösen. Lehrerverbandschefin Simone Fleischmann forderte nun, dass Zwischenzeugnisse für Grund- und Mittelschüler künftig nur eine Seite umfassen sollen, Übertrittszeugnisse auf drei Noten reduziert und erst am Ende der zweiten Klasse schriftliche Zeugnisse erstellt werden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft übergab am Mittwoch vor dem Ministerium 4000 Protestpostkarten und rief wie der BLLV für Freitag zu Protesten in Augsburg auf.

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