Schulen - München:Grüne: "Kuddelmuddel" bei Schulen

Ausbildung
Michael Piazolo (Freie Wähler), Staatsminister für Unterricht und Kultus. Foto: Peter Kneffel/dpa (Foto: dpa)

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München (dpa/lby) – Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat um Verständnis für regional teils unterschiedliches Vorgehen bei Schulöffnungen und –schließungen geworben. Er reagierte damit auf den Vorwurf von Anna Toman (Grüne), die in einer Regierungs-Fragestunde am Mittwoch ein "Kuddelmuddel" zwischen den Landkreisen beklagte.

Hintergrund ist, dass Grundschulen nur bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 von Distanz- auf Wechselunterricht umstellen dürfen. Wird der Wert regional wieder überschritten, müssen die Behörden vor Ort über die Rückkehr zum Distanzunterricht entscheiden – und das wurde von den betroffenen Landkreisen zuletzt etwas unterschiedlich gehandhabt, zum Teil etwas verzögert, teilweise aber auch nicht.

Piazolo sagte, es sei sinnvoll, einen exakten Wert als Grenze zu nehmen. Es gebe aber eben unterschiedliche Fallkonstellationen vor Ort, und man wolle auch nicht jeden Tag wechseln. Ständiger Wechsel zwischen Distanz- und Wechselunterricht schaffe natürlich Unruhe, räumte der Minister ein. Genau deshalb lägen die Verantwortung und die Entscheidung bei den Gesundheitsbehörden vor Ort. Diese hätten die konkreten Verhältnisse vor Ort schlichtweg am besten im Blick.

In Nürnberg beispielsweise hatten die Schulen nur einen Tag nach der Öffnung am Montag wieder schließen müssen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner auf über 100 gesprungen war. In Schwandorf sind ab Donnerstag Schulen und Kitas wegen gestiegener Infektionszahlen wieder zu, wie das Landratsamt am Mittwoch mitteilte. In Passau waren Schulen und Kitas ohnehin nur von Mittwoch bis Freitag geöffnet worden. Dann soll über das weitere Vorgehen in der kommenden Woche entschieden werden.

© dpa-infocom, dpa:210224-99-575452/2

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