Viele Kommunen nutzen nach Expertenansicht ihren Spielraum nicht, um schützenswerte Gebäude vor dem Abriss oder groben Eingriffen zu bewahren. Das Denkmalnetz Bayern, ein Zusammenschluss von Bürgerinitiativen und Vereinen zum Schutz von Denkmälern, will Städte und Gemeinden ermutigen, die ihnen zur Verfügung stehenden rechtlichen Instrumente zu nutzen. Nur zwei Prozent der Gebäude in Bayern stünden unter Denkmalschutz, sagte Netzwerk-Sprecher Achim Schröer vor dem Jahrestreffen der Organisation am Wochenende in Coburg. Für viele weitere schützenswerte Gebäude oder Straßenzeilen würden die Kriterien des Landesamts für Denkmalpflege nicht greifen. "Aber auch sie sind wichtig für die Identität und das Heimatgefühl in den Orten." Damit diese Baudenkmäler nicht willkürlich abgerissen oder massiv umgebaut werden können, könnten die Kommunen selbst ein Denkmalkonzept entwickeln und bestimmen, was für das Ortsbild besondere Bedeutung hat und schützenswert ist. Auch erlaube das Baugesetzbuch, eine Erhaltungssatzung zu erlassen, die beispielsweise Abrisse verbiete. Städte und Gemeinden dürften den Denkmalschutz nicht alleine dem Landesamt überlassen, appellierte das Netzwerk. Es gebe Instrumente - die Kommunen müssten sich nur gut vorbereiten.
Schützenswerte Gebäude:Kommunen sollen Denkmäler schützen
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