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Waschen, föhnen, kämmen und toupieren: Für Pudeldame Peaches ist das regelmäßige Styling Alltag. Bei einer Hunderassen-Schau in Nürnberg kämpft ihre Besitzerin mit ihr um internationale Anerkennung.
Nebenan bewegen schlecht frisierte Hunde ihre Pfoten zu basslastiger Popmusik - ihre Besitzer nennen das tanzen. Das ist nicht das Niveau von Peaches. Die Pudel-Lady schwebt quasi über den Boden. Im Schönheitswettbewerb der 39. internationalen Rassehunde-Ausstellung gegen die haarige Konkurrenz in Nürnberg geht es vor allem um Anmut. Und davon zeigt die schneeweiße Peaches eine Menge.
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"Royal Grace Born to be Wild" heißt die Hündin eigentlich. Ziemlich lang zum Rufen, findet Züchterin Melanie Schmidt. Peaches sei da wesentlich einfacher, sagt die 36-Jährige. Abgeschnittene Haare liegen auf dem Boden um sie herum, schnellt zurrt sie noch das Zöpfchen über der Hundestirn fest. Mindestens drei bis vier Stunden dauere es, bis ein Pudel fertig gewaschen, gefönt und frisiert sei. "Manchmal auch sechs, aber sagen wir drei bis vier, das hört sich nicht so schlimm an", sagt Schmidt.
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Perfekt zurechtgezupft - Haarspray ist streng verboten - soll Peaches in die Kampfrichter beeindrucken. Etwa 3500 Hunde unterschiedlichster Rassen treten in Nürnberg das ganze Wochenende gegeneinander an: Auf Aussehen, Bewegung und Körperbau kommt es an, aber auch auf ...
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... Charakter und Stammbaum, um zunächst in der eigenen Klasse das Revier zu markieren und später - mit ein bisschen Glück - das Prädikat "Cacib" (Certificat d'Aptitude au Championnat International de Beauté) abzustauben - ein internationaler Schönheitschampion-Titel für Rassehunde.
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Für diese Auszeichnung ist den Besitzern von norwegischen Elchhunden, afghanischen Windhunden, Yorkshire Terriern im Look von Rudolph Moshammers Daisy oder eben Schnauzern kein Weg zu weit. "Einer kommt sogar aus Südamerika", erzählt Veranstalter Peter Schön stolz.
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So weit hatte es Peaches aus ihrer Heimat bei Darmstadt in Hessen zwar nicht - ihre Leistungen bei der Messe aber haben trotzdem internationalen Standard. Mit "V1" wurde sie bewertet - vorzüglich. Nur einen kleinen Fehler habe sie gemacht, erklärt Züchterin Schmidt: "Ich habe den einen Fuß nicht korrekt gestellt", gesteht sie - damit sei die gerade Körperlinie natürlich dahin gewesen. Ihre 15-jährige Tochter Eva kann darüber nur mit dem Kopf schütteln: "Wenn man Dich einmal was alleine machen lässt."