Ehrenamt in Bayern:Infokampagne zur Schöffenwahl startet

Ehrenamt in Bayern: Recht und Gerechtigkeit: Selbst Gerichte tappen Studien zufolge in die Fallen und gewähren einen Gemeinschaftsrabatt.

Recht und Gerechtigkeit: Selbst Gerichte tappen Studien zufolge in die Fallen und gewähren einen Gemeinschaftsrabatt.

(Foto: Volker Hartmann/dpa)

Gemeinsam mit der Schöffenvereinigung werden mehr als 60 Veranstaltungen in Bayern organisiert. Denn 2023 findet die bundesweite Schöffenwahl statt.

Vor der bundesweiten Schöffenwahl im nächsten Jahr läuft an den bayerischen Volkshochschulen (VHS) eine Infokampagne rund um das Ehrenamt als Richter an. Bis März 2023 sind laut Schöffenvereinigung und VHS-Verband bayernweit mehr als 60 Veranstaltungen geplant, um das "unbekannte Ehrenamt" bekannter zu machen und Kandidaten zu gewinnen.

Im Freistaat sind nach Angaben des Justizministeriums derzeit mehr als 4600 Schöffinnen und Schöffen aktiv, ihre Amtsperiode endet 2024. Die Laienrichter nehmen als Vertreter des Volkes an Prozessen in Amts- und Landgerichten teil und haben bei der Urteilsfindung dasselbe Stimmrecht wie die hauptberuflichen Richter - auch wenn sie sich in der Praxis meist an deren Expertise orientieren.

"Zur Ausübung des Ehrenamts muss man über keine juristischen Kenntnisse verfügen", teilen der VHS-Verband und die Schöffenvereinigung in einer gemeinsamen Ankündigung mit. Wer sich für das Amt als Schöffe interessiert, müsse nur die deutsche Staatsbürgerschaft haben und zwischen 25 und 69 Jahren alt sein. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusJustiz in Bayern
:Die vergessenen Richter

Claudia Geißler-Kraft ist eine von fast fünftausend Ehrenamtlichen, die in Bayern als Schöffen über Recht und Unrecht entscheiden. In ihrem ersten Prozess saß sie einem Vierfachmörder gegenüber. Von ihrer Arbeit nimmt die Öffentlichkeit aber kaum Notiz - warum tut sie sich das an?

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: