Mordfall Schnaittach:Ordnung ist das halbe Leben

Mordfall Schnaittach: Das Haus der Familie P. im Dezember 2017: Die Eltern befinden sich zu diesem Zeitpunkt eingemauert im Anbau links.

Das Haus der Familie P. im Dezember 2017: Die Eltern befinden sich zu diesem Zeitpunkt eingemauert im Anbau links.

(Foto: Udo Schuster)

Elfriede und Peter P. führen mit Sohn Ingo ein Leben in Harmonie und Sauberkeit. Plötzlich sind die Eltern weg. Man findet sie - ermordet und eingemauert.

Von Hans Holzhaider

Der musikalische junge Mann hat bisher kein Geständnis abgelegt, aber nach Lage der Dinge gibt es keinen vernünftigen Zweifel daran, dass Ingo P., 26, seine Mutter und seinen Vater erschlagen hat. Der Staatsanwalt Stefan Rackelmann hat Ingo P. und dessen Ehefrau Stephanie, 23, wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes in zwei Fällen angeklagt. Er behauptet, Stephanie sei "letztlich die treibende Kraft hinter dem gemeinsamen Tatentschluss" gewesen. Ob das so ist und ob sich das auch beweisen lässt, steht noch dahin. Aber dass Ingo P. es war, der zuerst seine Mutter Elfriede und dann seinen Vater Peter mit einem Zimmermannshammer so zugerichtet hat, dass die Identität der Mutter erst durch eine DNA-Analyse sicher geklärt werden konnte - daran zweifelt, Unschuldsvermutung hin oder her, in diesem Prozess vor dem Landgericht Nürnberg niemand.

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