Er drohte in einigen Fällen sogar mit Mord: Ein 71-Jähriger aus Niederbayern soll Politikern und Mitarbeitern von Behörden Schmähbriefe mit zweifelhaftem Inhalt geschickt haben. Es handele sich um mehrere Dutzend Briefe, die seit Sommer 2020 verschickt worden seien, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Auch an Privatpersonen seien solche Schreiben gegangen. Darin bedrohte oder beleidigte der Mann aus dem nördlichen Landkreis Straubing-Bogen demnach die Empfänger. "Es handelt sich wirklich um wüste Beschimpfungen", sagte ein Polizeisprecher. "Betroffen waren zum Beispiel der Landrat, mehrere Bürgermeister aber auch wir als Polizei." In einigen der Briefe soll er damit gedroht haben, die Empfänger umzubringen.
Die Schreiben seien zum Teil anonym, teilweise aber mit Namen tatsächlicher oder fiktiver Personen als Absender versehen gewesen. Der Mann sei mit vielen regionalen Entscheidungen nicht einverstanden gewesen. Ob der 71-Jährige die Briefe auch wegen Corona-Maßnahmen verschickte, konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Nach intensiven Ermittlungen der Kripo Straubing und der Staatsanwaltschaft Regensburg konnte der 71-Jährige den Angaben zufolge als mutmaßlicher Urheber identifiziert werden. Am Mittwoch durchsuchte die Polizei das Anwesen des Mannes. Dabei fanden die Beamten einen verschlossenen, nicht adressierten Brief. Er sei den bislang bekannten Briefen ähnlich, hieß es.