Schlösserverwaltung:Froh um jeden Tropfen Wasser

Trotz Hitze wird in staatlichen Parkanlagen sparsam gegossen

Auch die Baum- und Pflanzenwelt in den staatlichen Parkanlagen ist in diesen trocken-heißen Tagen froh um jeden Tropfen Wasser. Um das kostbare Trinkwasser zu schonen, greifen die Gärtner der Bayerischen Schlösserverwaltung für das Gießen möglichst auf die Parkgewässer oder auf das in Zisternen gesammelte Wasser zurück. Insgesamt wird nur sparsam gegossen. Blumenrabatten und empfindliche Gehölze wie die Katsurabäume im Aschaffenburger Schönbusch werden gewässert. Auch einige in die Lindenallee des Ansbacher Hofgarten verpflanzte Großbäume erhalten derzeit alle zwei Wochen 400 bis 500 Liter Wasser pro Baum, auch Jungbäume werden gegossen. Nicht gewässert werden Rasen- und Wiesenflächen sowie robuste Pflanzen, die sich nach der Dürreperiode voraussichtlich von selbst erholen werden. Sperenzchen wie die Wasserspiele in der Eremitage Bayreuth ruhen derzeit.

Die Bayerische Schlösserverwaltung, die dem Finanzministerium unterstellt ist, muss nicht nur die staatlichen Schlösser, Burgen und Orangerien in Schuss halten. Unter anderem kümmert sie sich auch um 32 historische Parks und 15 Freianlagen an historischen Bauwerken. Unter ihnen befinden sich Rokokogärten wie der Hofgarten Veitshöchheim, Botanische Sammlungen wie der Garten auf der Willibaldsburg Eichstätt und riesigen Anlagen wie der Englische Garten in München. Mit einer Fläche von 427 Hektar ist er eine der größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt, größer als der Central Park in New York oder der Hyde Park in London. Bayernweit hat die Schlösserverwaltung für die Pflege all dieser Flächen knapp 290 Gärtnerinnen und Gärtner im Einsatz.

Neben der Hitze bildet der Allergien auslösende Eichenprozessionsspinner ein Problem. Es sei zurzeit schwierig eine Firma zu finden, die den Schädling bekämpfen kann. Die sind alle ausgebucht, sagt die Schlösserverwaltung. In Seehof und in der Eremitage wurden deshalb Flächen abgesperrt. Die Probleme mit dem Partyvolk in mehreren Parks haben sich nach dem Einsatz von zusätzlichem Aufsichtspersonal beruhigt.

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