Miesbach (dpa/lby) - Im Rotwandgebiet am Spitzingsee gelten zum Schutz von Birk- und Auerhuhn neue Betretungsverbote. Das Landratsamt Miesbach wies neue Bereiche aus, um den Lebensraum bedrohter Arten zu sichern, wie das Landratsamt am Mittwoch mitteilte.
In den Bereichen in dem beliebten Ausflugsgebiet hatten vor allem die Tourenaktivitäten zugenommen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) begrüßte die Verbote als für den Schutz der sensiblen Natur notwendig.
„Anders lässt sich der Naturschutz in dieser speziellen, besonders stark frequentierten Region nicht mehr sicherstellen“, erklärt Hanspeter Mair vom DAV. „Dass wir als DAV den Beschluss des Landratsamts Miesbach mittragen, bedeutet keinen Paradigmenwechsel. Wir setzen nach wie vor prinzipiell auf Freiwilligkeit, statt Verbote auszusprechen.“
Vom 1. Dezember bis 14. Juli dürfen etwa bestimmte Bereiche nicht mehr betreten werden, die auch von Skitourengehern genutzt wurden. Konkret handelt es sich laut DAV um Bereiche am Jägerkamp, Benzingspitz, Lämpersberg und an der Maroldschneid - insgesamt rund 320 Hektar Land in den Gemeinden Fischbachau, Schliersee und Bayrischzell.
Der Alpenverein, dessen Sektion München in dem Gebiet mehrere Hütten besitzt und rund 40 Kilometer Wanderwege betreut, betonte, die üblichen Ski- und Schneeschuhrouten seien nicht betroffen. Auch die Hauptwanderwege blieben frei.
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