Landwirtschaft:Weniger Wolle

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(Foto: Nicolas Armer/dpa)

In Bayern sinkt die Zahl der Schafe seit Jahren

In Bayern gibt es immer weniger Schafe. Derzeit werden nach Worten von Martin Bartl, Geschäftsführer des Landesverbands Bayerischer Schafhalter, rund 206 000 Mutterschafe gehalten. Die Zahl sinkt seit Jahren kontinuierlich. 2010 gab es noch 233 588 Mutterschafe im Freistaat. Die Gründe seien vielfältig. Ältere Schäfer fänden oft keinen Nachfolger, denn Schafhaltung ist aufwendig und die Ertragslage nicht rosig. Bis zu 16 Stunden arbeite ein Betriebsleiter im Vollerwerb täglich, erläutert Bartl. Seit einiger Zeit macht aber auch der Wolf den Schafhaltern Sorgen: In einigen Gebieten funktioniere der Herdenschutz mit Zäunen, anderswo aber nicht - etwa auf Almen oder in Mittelgebirgen. In Regionen, wo Wölfe sich an Nutztiere heranwagten, werde die Weidehaltung verschwinden, warnt Bartl. Schafhalter seien Idealisten: Würden ihre Tiere gerissen, "brechen Welten für sie zusammen". Aus dem Landwirtschaftsministerium heißt es dazu: "Die Staatsregierung bekennt sich auch mit Blick auf das Tierwohl und die Landschaftspflege zur Weidewirtschaft als bedeutendes Kulturgut Bayerns. Sie nimmt die Sorgen der Weidetierhalter um die Anwesenheit von Wölfen sehr ernst."

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