Rumänische Arbeiter:Sozialsystem wohl systematisch ausgereizt

Im Fall eines Landshuter Wohnhauses gibt es nun offenbar doch Hinweise darauf, dass einige Bewohner zu Unrecht Sozialleistungen bekommen haben. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, sollen zwei Landshuter Firmen rumänische Staatsbürger auf geringfügiger Basis beschäftigt und kurz vor Ende ihrer Probezeit wieder gekündigt haben. Auf diese Weise hätten die rumänischen Arbeiter den Anspruch erworben, in den sechs Monaten nach ihrer Kündigung staatliche Sozialleistungen zu erhalten. Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor berichtet, dass die Stadt Landshut und die Arbeitsagentur einen systematischen Leistungsbetrug ausschließen. Auch nach den BR-Recherchen sieht die Stadt dafür "nicht den Hauch eines Anhaltspunkts", wie ein Sprecher am Dienstag sagte. Thomas Haslinger, der für die Junge Liste im Landshuter Stadtrat sitzt, vermutet dagegen, dass das Verhalten der rumänischen Arbeiter zwar "rechtskonform ist", doch hält er es für wahrscheinlich, dass im Fall des als "Drachenburg" in die Schlagzeilen geratenen Wohnblocks das Sozialsystem zumindest systematisch ausgereizt worden sei.

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