Rüstungsindustrie - Taufkirchen:Einstieg der Italiener treibt Hensoldt-Aktie auf Rekordhoch

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Das Logo des Rüstungskonzerns Hensoldt wird von der Sonne angestrahlt. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/München (dpa) - Der Einstieg des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo hat die Aktie des deutschen Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt am Montag auf ein Rekordhoch katapultiert. Der erste Xetra-Kurs war nach einem Sprung um zwölf Prozent auf 17,46 Euro jedoch erst einmal der Höhepunkt des Tages. Die Gewinne schmolzen in der ersten Handelsstunde auf sechs Prozent zusammen.

Seit am vergangenen Mittwoch das "Manager Magazin" über die weiteren Verkaufsabsichten des Finanzinvestors KKR berichtet hatte, ging es für die Hensoldt-Papiere inzwischen um bis zu 23,5 Prozent aufwärts.

Für einen 25,1-Prozent-Anteil zahlten die Italiener KKR mit 23 Euro je Aktie einen um 35 Prozent höheren Preis, als der Bund für seine Sperrminorität hingelegt hatte, erklärte Commerzbank-Analyst Sebastian Growe. Der Leonardo-Einstieg unterstreiche erst einmal Hensoldts grundsätzliche Attraktivität. Vom Quartalsbericht Anfang Mai erhoffe er sich mehr Klarheit - auch ob die Italiener möglicherweise noch mehr vorhaben.

Der Warburg-Experte Christian Cohrs rechnet bei der Genehmigung nicht mit Problemen, zumal entsprechende Sondierungsgespräche bereits vorab gelaufen sein dürften. Er verwies auf enge politische Beziehungen und eine militärische Zusammenarbeit, so dass die Frage der nationalen Sicherheit kein Hindernis darstellen dürfte.

Seit dem Börsengang im September 2020 haben sich die Hensoldt-Aktien für die Anleger glänzend entwickelt. Zu zwölf Euro ausgegeben, steht für den SDax-Neuling inzwischen ein Buchgewinn von bis zu 45 Prozent zu Buche. Der Nebenwerteindex kletterte seither um 35 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:210426-99-355398/2

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