Dreizehn Zeilen: Name, Vorname, Straße – mehr nicht. Dreizehnmal liest Pfarrerin Rosemarie Rother diese letzten Angaben vor. Die Lebenswege all dieser Menschen? Manche mögen länger gewesen sein, manche kürzer. „Wir kennen sie nicht“, sagt Rother, aber Gott kenne sie. Name, Vorname, Straße – so sind die Toten auch draußen auf dem Aushang aufgelistet, gleich neben dem Portal der Aussegnungshalle am städtischen Friedhof im oberbayerischen Rosenheim. „Bestattungen von Amts wegen“ steht über der Liste.
Letzte WürdeEin Grab für alle
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Wenn Menschen bei ihrem Tod weder Geld noch Angehörige oder Freunde hinterlassen, die sich um ihr Begräbnis kümmern, dann müssen die Kommunen für eine „schickliche Beerdigung“ sorgen. Die Stadt Rosenheim hat gerade wieder 13 ihrer Bürger bei einer solchen „Sozialbestattung“ zu Grabe getragen.
Von Matthias Köpf, Rosenheim

Denkmalpflege:Ein Wirtshaus als Kulturerbe
Am Streichen steht ein Berggasthaus, das für das Achental und den ganzen Chiemgau identitätsstiftend ist. Bürger aus dem Tal haben es vor dem Zugriff von Investoren bewahrt. Seither saniert die Stiftung Kulturerbe Bayern das Haus mit großem Aufwand. Bald braucht es nur noch einen Wirt.
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