Rosenheim:Polizei greift mehr als 200 Flüchtlinge auf

Während auf offiziellem Weg aus Österreich derzeit kaum mehr Flüchtlinge in Bayern ankommen, hat die Rosenheimer Bundespolizei bei ihren Grenzkontrollen allein am vergangenen Wochenende nach eigenen Angaben mehr als 200 Migranten aufgegriffen. Die meisten Flüchtlinge waren demnach per Bahn unterwegs. In Rosenheim, wo die Eisenbahnlinie aus Salzburg via Freilassing und die vom Brenner durch das Inntal aufeinandertreffen, bitten die Beamten die Migranten zur Registrierung aus den Zügen. In einem der 200 Fälle musste die Bundespolizei am Samstagabend laut eigenem Bericht vom Montag Gewalt und schließlich Pfefferspray anwenden, weil sich ein 31-jähriger Nigerianer in einem Eurocity diesem Prozedere widersetzt und dabei einen Beamten leicht verletzt habe. Der Mann wurde auf richterliche Anordnung in Untersuchungshaft genommen. In einem Nachtzug aus Rom verhafteten die Beamten außerdem einen mutmaßlichen Schleuser, der italienische Aufenthaltspapiere hat und ebenfalls Nigerianer ist. Er soll drei mitreisenden Landsleuten die Fahrkarten beschafft haben.

© SZ vom 19.04.2016 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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