Rosenheim:Danone-Beschäftigte streiken für Abfindungen

Die Beschäftigten des vor der Schließung stehenden Rosenheimer Danone-Werks sind am Dienstag in einen 24-stündigen Streik für höhere Abfindungen getreten. Am Mittag versammelten sich rund 50 von 160 Mitarbeitern zu einer Kundgebung vor dem Werk. Sie folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). "Die Kollegen sind hoch motiviert und auch bereit, weitere Maßnahmen mitzutragen", sagte der NGG-Regionalgeschäftsführer Georg Schneider. Anfang Juni hatten die Beschäftigen die Arbeit für eine Schicht niedergelegt, nun sind alle drei Schichten betroffen. "Selbst in der Corona-Krise arbeitet der Standort profitabel. Unter den 160 Mitarbeitern herrscht Wut über die geplante Werksschließung und das Verhalten der Unternehmensführung", sagte Schneider. Die NGG fordere Danone auf, ein Angebot für einen Sozialtarifvertrag mit höheren Abfindungen und Weiterbildungsangeboten vorzulegen. Der bisher angebotene Sozialplan reiche nicht aus. Danone äußerte Unverständnis über den Streik. Man habe Anfang März ein gutes Angebot unterbreitet, das unter anderem eine Transfergesellschaft, eine Abfindungsregelung sowie ein Brückenmodell für ältere Mitarbeiter enthalte. Das Unternehmen hatte zu Beginn des Jahres angekündigt, das Werk in Rosenheim bis Juli 2021 zu schließen.

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