Dem Erdboden gleich gemacht haben sie die riesige Lagerhalle eines Getränkelogistikers vielleicht nicht im buchstäblichen Sinn. Aber sie haben sie abgerissen und den vielen Beton klein geschreddert und an Ort und Stelle wieder verbaut. Inzwischen bildet das steinige Material hier am Rosenheimer Stadtrand eine feste, nun aber regenwasserdurchlässige Grundlage für einen Gebäudekomplex, der auch sonst in die Zukunft weist. Drei bis sechs Etagen, hauptsächlich Holz, darin 211 Appartements für Studierende und 40 in einem Hotel für auswärtiges Lehrpersonal und andere Gäste, klimaschonend, energieeffizient. Nach allerlei Nominierungen und Auszeichnungen können sie sich dafür nun auch eine Platin-Plakette der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) an die Fassade schrauben. Auf Preise habe man es aber nie abgesehen, sagt Peter Astner, und spricht stattdessen von einem Wunsch, der in Wirklichkeit noch viel ambitionierter ist: „Wir wollten nur alles richtig machen.“ Bisher scheint es so, als könnte das gelungen sein.
Nachhaltige Architektur:Der Campus, auf dem Studierende gut und gerne leben
Lesezeit: 3 Min.
Der CampusRO in Rosenheim gilt vielen Jurys als Vorbild für nachhaltiges und klimaschonendes Bauen. In seiner Holz-Hybrid-Bauweise passt er perfekt zur benachbarten Hochschule. Ein Besuch.
Von Matthias Köpf, Rosenheim
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