Rock im Park Nürnberg:Und am Abend heulen wieder die Wölfe

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Versprecher zum Auftakt hat Versprechen zur Folge: Nina Kummer von der deutschen Indie-Pop-Band "Blond" bei Rock im Park auf der Utopia Stage. (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Rock im Park soll weiblicher werden, bleibt aber auf halbem Weg stehen: Zwar sind mehr Musikerinnen denn je auf den Bühnen, aber die Primetime wird noch immer von Männern dominiert.

Von Dirk Wagner, Nürnberg

Hatte Nina Kummer, Sängerin der Band Blond, gerade "Rock am Ring" ins Mikrofon gejubelt? Zum Auftakt von Rock im Park am Freitagmittag auf dem Zeppelinfeld? Fast 50 Jahre also, nachdem Carmen Thomas als erste weibliche Moderatorin der Sportschau mit dem Versprecher "Schalke 05" eine Debatte über die Begabung von Frauen im Sportjournalismus entzündet hatte, stolperte nun eine Frau auf einem der größten Rockfestivals Deutschlands über dessen Namen. Rock am Ring ist nämlich die große Schwester von Rock im Park, und findet um jeweils einen Tag verschoben mit demselben Line-up parallel in Rheinland-Pfalz statt. Mit einer Ankündigung konnte die Blond-Schlagzeugerin Lotta Kummer das buhende Publikum dann aber beruhigen: "Wir versprechen, wir werden morgen auf Rock am Ring immer nur Rock im Park sagen!"

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