Regensburg:Verdächtige Feuerbestattung

Mitarbeiter des Krematoriums in Regensburg sollen bei Feuerbestattungen auch Körperteile anderer Menschen mitverbrannt haben. Nun sind die Ermittlungen dazu unter anderem mangels Beweisen und wegen zu geringer Schuld eingestellt worden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Regensburg sagte. Seit August 2016 wurde gegen mehrere Mitarbeiter einer pathologischen Gemeinschaftspraxis und des städtischen Krematoriums Regensburg ermittelt. Die Vorwürfe: Störung der Totenruhe, Bestechlichkeit und Bestechung. Die Praxis soll - vermutlich schon seit den 1990er-Jahren und bis 2015 - immer wieder Gewebeproben und amputierte Körperteile zur Entsorgung an das Krematorium geliefert haben. Die Mitarbeiter dort verbrannten diese bei Feuerbestattungen kostenlos mit. Im Gegenzug soll das Krematorium ein Trinkgeld von 240 Euro im Jahr erhalten haben. Diese Ermittlungen seien damit eingestellt. Weitere Ermittlungen laufen aber noch unter anderem wegen Betrugs. Dabei geht es um mögliche Unregelmäßigkeiten beim Versand von Urnen und die private Verwendung von Spenden.

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