Bevor Stan Laurel und Oliver Hardy als das erfolgreichste Komiker-Duo in die Filmgeschichte eingehen sollten, waren die zwei eher unbekannte Schauspieler, die gemeinsam in lustigen Kurzfilmen auftauchten. Erst langsam bildete sich ein urkomisches Doppelpack, dem der erste Abend der Regensburger Stummfilmwoche gewidmet ist.
Die Künstler, die im deutschen Sprachraum besser als „Dick und Doof“ oder „Stan & Ollie“ bekannt sind, drehten zusammen 80 Kurzfilme, von denen vier das Filmprogramm des ersten Festivaltags bilden. Mit Lachern rechnen nicht nur die Veranstalter der Stummfilmwoche, auch Laurel und Hardy verschenken mit ihrem Timing keinen Gag: In Probevorführungen wurde die Länge der Lacher beim Publikum getestet und je nach Länge der Film geschnitten. Begleitet werden die Klassiker mit Live-Musik vom Regensburger Multiinstrumentalisten Bert Wenzl.
Aber auch diejenigen, denen nicht zum Lachen zumute ist, können sich auf das älteste Stummfilmfestival Deutschlands freuen. An sechs Abenden werden insgesamt neun Stummfilme verschiedener Genres gezeigt – bei gutem Wetter im Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais, bei Regen oder Sturm im „Leeren Beutel“. Ob Horror mit dem „Cabinet des Dr. Caligari“ oder Liebesballade mit „Großstadtschmetterling“, jede Filmvorstellung wird mit Live-Musik verschiedener Künstler und Ensembles begleitet.
Stummfilme und Live-Musik gehören untrennbar zusammen: Dort, wo die ersten Filme gezeigt wurden, auf Jahrmärkten oder in Varietés, da spielte schon Musik. Die Regensburger Stummfilmwoche soll ein Gefühl für alte Zeiten wecken und Film- wie Musikfans begeistern. Das Festival ist auch eine Empfehlung für diejenigen, die auf den gerade beendeten Stummfilmtagen des Filmmuseums München die Kunstform neu für sich entdeckt haben.
42. Regensburger Stummfilmwoche: Dienstag, 13. August bis Sonntag, 18. August, www.stummfilmwoche.de