Vorwurf einer Sexualstraftat:Ermittlungen wegen des Spanners in Regensburg

Im Regensburger Westen beobachtet ein Unbekannter Frauen nachts durchs Fenster - das haben die Betroffenen mit Videos bewiesen. Nun prüft die Polizei, ob der Mann womöglich auch eine Sexualstraftat begangen hat.

Von Lisa Schnell, Regensburg

Im Fall des sogenannten Spanners von Regensburg prüft die Polizei einen Zusammenhang zu einer Sexualstraftat aus dem Jahr 2013. Damals drang ein Mann durch eine offen gelassene Terrassentür im Regensburger Westen in das Schlafzimmer einer Frau ein und berührte sie zwischen den Beinen und an der Brust. Ob es sich um den gleichen Mann handelt, dazu könne aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Auskunft gegeben werden, teilt die Polizei mit.

Die betroffene Frau von damals versichert, dass es so sei. Sie hat die Videos gesehen, die zwei Frauen, auch wohnhaft im Regensburger Westen, kürzlich veröffentlicht haben und die den Mann zeigen, der durch ihre Jalousien spähte. Obwohl sie den Täter damals nur von hinten gesehen hat, will sie Statur, Größe und Haarfarbe erkannt haben. Vor der sexuellen Nötigung habe der Mann öfter vor ihrem Fenster gestanden und einmal eine Jutetasche mit Rosen an ihrer Haustür hinterlassen.

Insgesamt liegen der Polizei mittlerweile 13 Anzeigen wegen Nachstellung und Hausfriedensbruch vor. Die meisten wurden gestellt, nachdem die Videos des Spanners öffentlich wurden. Ob es sich um den gleichen Mann handelt, ist laut Polizei noch nicht gesichert. Diese Fälle reichen bis Mai 2016 zurück. Mehrere Frauen warfen der Polizei vor, sie habe die Vorfälle lange nicht ernst genug genommen.

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