Mordprozess in Regensburg:Ein Tiefschlaf, aber nicht erholsam

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Einer Krankenschwester (Mitte) aus Regensburg wird vorgeworfen, Patienten betäubt und bestohlen zu haben. Eine Patientin ist mutmaßlich infolge der Betäubung gestorben. (Foto: Lisa Schnell)

Einer Krankenschwester wird vorgeworfen, dass sie Patienten sedierte, um sie dann zu bestehlen. Eine Frau starb. Auf dem Handy der Angeklagten wurden zahlreiche Bilder von Schmuck gefunden – und verdächtige Suchanfragen.

Von Lisa Schnell

Herr B. hatte an seiner Hand zwei Ringe. Mit dem silbernen besiegelten er und seine Frau ihre Freundschaft, mit dem goldenen ihre Ehe. Seit Jahrzehnten nahm er sie nicht ab, auch nicht, als er am 25. Januar 2024 ins St. Josef Krankenhaus in Regensburg eingewiesen wurde. Und dann? Waren sie auf einmal weg. So erzählte es B. später der Polizei. Er sei aus einem Schlaf erwacht, wie er ihn noch nie gehabt habe. Ein Tiefschlaf, aber nicht erholsam, er kann es dem Polizeibeamten kaum erklären. Er weiß nur, dass er sein halbes Bett auseinandergenommen hat, um seine Ringe wiederzufinden. Und er erinnert sich, wer an seinem Bett stand, als er weggenickt sei: Eine Krankenschwester habe seine Infusionsflasche gewechselt. Dann kam der Schlaf.

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