Süddeutsche Zeitung

Regensburg:Landes-SPD: Wolbergs soll Ämter ruhen lassen

Der SPD-Landesvorstand hat den suspendierten Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs dazu aufgefordert, seine Parteiämter ruhen zu lassen, bis die Bestechlichkeitsvorwürfe gegen ihn geklärt seien. "Sein Verhalten, auch jenseits einer strafrechtlichen Bewertung, missbilligen wir ausdrücklich", sagte SPD-Landeschef Florian Pronold am Sonntag.

Bereits am Samstag war der Fall Wolbergs Thema bei einer Sitzung des Parteivorstands der bayerischen Sozialdemokraten. Dabei ging es unter anderem um den künftigen Umgang mit Parteispenden. Mit ungewöhnlich hohen und vermutlich verschleierten Parteispenden soll der Regensburger Bauunternehmer Volker Tretzel den Oberbürgermeister bestochen haben, gegen beide ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Korruptionsverdachts.

Nachdem Wolbergs Ende Februar aus sechswöchiger Untersuchungshaft entlassen worden ist, tritt er nun wieder bei örtlichen Parteiveranstaltungen auf und sorgt damit für Verärgerung beim SPD-Stadtverband und nun auch bei der Landes-SPD. Ein Parteiausschlussverfahren werde man vorerst aber nicht gegen Wolbergs einleiten, sagte Parteichef Pronold. "Wir hoffen auf eine zügige und vernünftige Klärung auf örtlicher Ebene."

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Quelle:
SZ vom 27.03.2017 / GLA, NELL
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