Bauen in Bayern:Warum Familien statt eines Eigenheims jetzt eine Menge Schulden haben

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Vom einstigen „Leuchtturmprojekt“ zur Neubau-Geisterstadt: In diese Rohbaugerippe haben viele Familien ihr letztes Geld gesteckt. (Foto: Patrick Wehner)

Das Graf-Lerchenfeld-Quartier bei Regensburg sollte für Dutzende Familien ein neues Zuhause werden. Drei Jahre später stehen die Häuser immer noch nicht und viele Bauherren kämpfen um ihre Existenz. Sie sind auf ein umstrittenes Vertragsmodell hereingefallen – das weiter praktiziert wird.

Von Patrick Wehner, Köfering

Andreas Bichler steht vor einer ziemlich großen Grube, die eigentlich längst sein Zuhause sein sollte. Seines, das seiner Frau und ihres kleinen Sohnes. Die Bichlers hatten sich das alles schön ausgemalt. Beide kommen aus armen Verhältnissen, wie Bichler sagt. Beide haben sich ihr Studium und ihr Leben selbst finanziert, jetzt haben sie gute Jobs mit guter Bezahlung. Sie sind stolz darauf, sich hochgearbeitet zu haben. Ihr kleines Reihenhaus in Köfering wäre der nächste Schritt gewesen. Doch da, wo seit vielen Monaten schon der Keller der Familie stehen sollte, badet gerade ein Eisvogel im schlammigen Wasser.

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Von Patrick Wehner

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