Regensburg:Fischauge

Peta zeigt Ex-Fußballprofi Klaus Augenthaler an - wegen eines Fotos von einem Angelausflug

Der ehemalige Fußballweltmeister Klaus Augenthaler war angeln - und hat jetzt eine Anzeige der Tierschutzorganisation Peta am Hals. "Wir prüfen, ob ein Vergehen nach dem Tierschutzgesetz vorliegt", sagte am Mittwoch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg. Laut Bild-Zeitung hatte Augenthaler vor Wochen einen großen Wels aus einem Weiher an Land gezogen und das 2,20 Meter lange Tier zurück ins Wasser gelassen. Zuvor wurde ein Foto von Fisch und Angler geschossen - nach Ansicht von Peta ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die Praxis "Catch and Release", bei der es um den Kampf mit dem Fisch und um Trophäenfotos gehe, sei nicht akzeptabel, sagte eine Peta-Sprecherin. Ginge es darum, den Fisch zu essen, könnte man rechtlich nicht gegen Augenthaler vorgehen. So aber gebe es keinen vernünftigen Grund für den Fang, wie ihn das Tierschutzgesetz fordere.

Die Staatsanwaltschaft weiß noch nicht, ob sie Anklage erheben wird. Sollte der Fall vor Gericht landen, sieht sich der ehemalige FC-Bayern-Spieler juristisch auf der sicheren Seite. "Dann muss das Gericht entscheiden, dass es in Deutschland und Europa keine Angler mehr geben darf", sagte Augenthaler. Ein Wels dieser Größe sei auch gar nicht mehr genießbar.

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